Wo ist der bessere Standort für eine Stadtbücherei für die Zukunft? Im Bebenhäuser Pfleghof oder im ehemaligen Modehaus Kögel? Eine Machbarkeitsstudie zu beiden Gebäuden liegt nun vor. Die SPD-Senioren haben sie mit Vertretern ihrer Fraktion erörtert.
SPD-Stadträtin Ulrike Gräter sieht die Stadtbücherei der Zukunft im Kögel. „Anders als noch beim Bürgerentscheid 2019 zeichnet sich jetzt eine Lösung ab, die ohne Sanierung im laufenden Betrieb auskommt, einen Gebäudekauf einschließt, sofortige Barrierefreiheit bringt und vom Büchereiteam favorisiert wird. Wir plädieren deshalb dafür, statt des Guten das Bessere zu wählen.“ Dabei knüpft die SPD ihr Votum an eine Bedingung: „Der Bebenhäuser Pfleghof muss in städtischer Hand bleiben, öffentlich genutzt werden, und das geplante Kulturquartier muss Schritt für Schritt umgesetzt werden.“
Fraktionsvorsitzender Nicolas Fink argumentiert: „Das Kögelgebäude hat mehr Fläche und bringt damit den dringend benötigten Raum für Kinder und Jugendliche. Eine aufgewertete Fußgängerzone Ritterstraße, eine moderne Stadtbücherei am Postmichelbrunnen, ein attraktiver Marktplatz und ein neues Kulturquartier im Bebenhäuser Pfleghof – das alles wäre für die Innenstadt ein Quantensprung.“
In der anschließenden Diskussion wurde die Kaufoption beim Kögelgebäude von den SPD-Senioren positiv vermerkt. Es gab aber auch kritische Fragen und Anmerkungen. So war man sich mit Peter Dannenhauer einig: „Die SPD muss für Verbindlichkeit sorgen. Es darf nicht plötzlich heißen: Dafür haben wir kein Geld.“ Dieter Pahlke schloss die engagierte Debatte mit dem Appell: „Die Stadtbücherei muss nicht nostalgisch, sondern zeitgemäß sein. Und sie muss kommen – jetzt.“