Mehr Tempo bei CO2-Reduktion

In der Juli-Sitzung des Ausschusses für Bauen, Mobilität und Klimaschutz (ABMK) stellte die Stadtverwaltung den aktuellen CO2-Bilanzbericht der Stadt Esslingen vor. Demnach ist alles in bester Ordnung, wir sind in Sachen Klimaschutz auf Kurs. Auf der anderen Seite schlägt der Klimarat laut und deutlich Alarm. Wie passt das zusammen? Markus Binder, beratendes Mitglied der SPD-Fraktion im ABMK, kommentierte die Vorlage wie folgt:

„In einem hat die Verwaltung recht: Wenn man ein Ziel hat, das man erreichen will, ist das Wichtigste, in die richtige Richtung zu gehen. Aber wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt dort ankommen muss, dann reicht das leider nicht aus; dann muss man auch die entsprechende Geschwindigkeit an den Tag legen. Es ist das große Verdienst des Klimarats, aufzuzeigen, dass wir deutlich zu langsam unterwegs sind. Es stimmt zwar, dass viele richtige und wichtige Weichenstellungen in den vergangenen Monaten und Jahren beschlossen wurden. Aber wir wissen auch: Wir machen nicht zu viel, sondern immer noch zu wenig. Und wir machen auch nicht zu schnell, sondern zu langsam – und das nicht bezogen auf irgendwelche abstrakten moralischen Verpflichtungen, sondern bezogen auf das, was der Gemeinderat selbst beschlossen hat: Klimaneutralität bis 2040.“

Was ziehen wir als SPD daraus für Konsequenzen? SPD-Stadtrat Daniel Scharpf resümiert: „Für uns bedeutet das, bei jeder Entscheidung zu bedenken, was sie für den Klimaschutz bedeutet. Bei der Meinungsbildung im Gemeinderat können – je nachdem, worum es geht – ganz unterschiedliche Aspekte ausschlaggebend sein. Was wir uns heute aber bei jeder einzelnen Entscheidung fragen müssen, ist: Was bedeutet das für den Klimaschutz?“