Jugendförderplanung 2023 bis 2033

Redebeitrag von Stadtrat Joachim Schmid in der Sozialausschusssitzung vom 29. November 2023

Grundsätzlich war es jetzt nach der letzten Planung 2010 dringend nötig, die kommunale Jugendförderplanung fortzuschreiben. Als zentrales Planungselement für die Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Esslingen und als Handlungsempfehlung für eine integrierte Stadtentwicklung wurden die zentralen Strukturen und Bedarfe in den verschiedenen Bürgerausschussgebieten analysiert und Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Jugendförderplanung hat eine Laufzeit von 10 Jahren.

Zu vielen Themenfeldern wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die in den nächsten 10 Jahren nach und nach, auch aufgrund der finanziellen Ressourcen, angegangen werden sollen. Insbesondere will ich beispielhaft die Handlungsempfehlungen zum Abbau von Angsträumen für junge Menschen und den räumlichen und personellen Ausbau kommunaler Jugendarbeit ansprechen.

Angsträume sind für die jungen Menschen meist weniger Orte mit tatsächlich vorhandener Kriminalität als vielmehr Orte, an denen dem man sich unsicher fühlt. Dies können Unterführungen, der S-Bahnhof wie auch der Bahnhofsvorplatz oder bei Dunkelheit auch Hinterhöfe und Parks sein. Durch gestalterische Maßnahmen wie hellere und freundlichere Farbgebung, bessere Beleuchtung und Einsehbarkeit kann man versuchen, den jungen Menschen die Angst zu nehmen.

Dazu müssen dann auch Gewaltproblematiken präventiv aufgegriffen werden und wie vorgeschlagen die mobile Jugendarbeit um den Schwerpunkt mobile Arbeit mit Kindern erweitert werden. Auch die personelle Ausstattung der vorhandenen Jugendhäuser und Jugendtreffs müssen geprüft und wenn nötig personell aufgestockt werden.

Insgesamt unterstützt die SPD-Fraktion den Beschlussantrag der Verwaltung mit der neuen Jugendförderplanung und hofft auf die im Einzelfall schnelle Umsetzung vieler Handlungsempfehlungen zum Wohle der Kinder und Jugendliche in der Stadt Esslingen. Hier dürfen neben der Innenstadt auch nicht die Probleme in den Stadtteilen – insbesondere Mettingen/Weil/Brühl und der Pliensauvorstadt – vergessen werden.