Ein Zeichen des Friedens und der Solidarität

„Die SPD-Gemeinderatsfraktion versteht Esslingen als Europa- und Friedensstadt. Durch den durch
nichts zu rechtfertigenden Krieg Russlands gegen die Ukraine wird aber gerade der Europa- und
Friedensgedanke mit Füßen getreten.“ Mit diesen Worten begründet Nicolas Fink, Vorsitzender der
SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat, einen (Prüf-)Antrag seiner Fraktion an die Esslinger
Stadtverwaltung. Darin beantragen die Sozialdemokraten, die Verwaltung möge prüfen, ob und in
welcher Form und mit was für Inhalten Esslingen eine partnerschaftliche Beziehung zu einer Stadt in
der Ukraine aufbauen kann. Dabei sei zu beachten, dass diese Partnerschaft zunächst wohl vor allem
helfenden Charakter hat. Ob sich dafür die Form einer klassischen, offiziellen Städtepartnerschaft
eignet oder eine andere Art der partnerschaftlichen Beziehung zielführender sei, gelte es ebenfalls zu
prüfen, heißt es in dem Schreiben an Oberbürgermeister Matthias Klopfer.
Den Impuls für diesen Antrag gab kein Geringerer als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der
anlässlich seines jüngsten Besuches in der Ukraine zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj zur Bildung deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften aufgerufen hat.
„Dieser Aufruf ist für die SPD-Gemeinderatsfraktion Verpflichtung“, so Fink. Darüber hinaus verweist
die SPD auf die Tatsache, dass Esslingen seit langem partnerschaftlich auch nach Osteuropa blickt.
Eger in Ungarn, Molodetschno in Belarus, Velenje in Slowenien sowie Piotrkow Trybunalski in Polen:
Alle diese Städte sind mit Esslingen in einer engen Partnerschaft verbunden. „Wir sehen uns
verpflichtet, diesen Blick nach Osteuropa beizubehalten und bei Bedarf, wie jetzt im Fall der Ukraine,
auch zu weiten. Wir freuen uns jetzt schon auf eine gelingende partnerschaftliche Beziehung mit
einer ukrainischen Stadt und hoffen, damit ein Zeichen des Friedens und der Solidarität zu setzen“,
betont Andreas Koch, SPD-Stadtrat und Mitunterzeichner des Antrags.